DVI-D, DVI-I und DVI-A: Die Unterschiede erklärt

Insgesamt gibt es drei verschiedene Arten von DVI-Eingängen: DVI-D (nur digitales Signal), DVI-I (integriert, sowohl analoge als auch digitale Signale) und DVI-A (nur analoges Signal). Sowohl DVI-D als auch DVI-I sind weit verbreitet, während DVI-A nur sehr selten verwendet wird. Darüber hinaus gibt es zwei Versionen von DVI-D und DVI-I, eine Single-Link-Version und eine Dual-Link-Version. Jeder Verbindungstyp hat eine maximal zulässige Datenrate, die sicherstellt, dass die Daten bei der Übertragung von der Grafikkarte zum Monitor nicht verloren gehen.

Die Annahme, dass alle DVI-Kabel gleichwertig sind, kann tückisch sein. Es gibt tatsächlich eine Handvoll verschiedener Typen mit unterschiedlichen Pin-Belegungen (Pins = Stifte), die zu Kompatibilitätsproblemen mit Adaptern, Kabeln und Steckern führen können. Beachtet bitte, dass keine der DVI-Arten Audio überträgt.

Daher ist der DVI-Stecker nicht geeignet, falls ihr ihn für die Übertragung an Lautsprecher benutzen wollt. Ich stelle euch die verschiedenen DVI-Arten im folgenden vor.

 

Gemeinsamkeiten von allen DVI-Standards

DVI (Digital Visual Interface) ist eine Art von Videoanschluss, der meist an PCs zu finden ist. Er sieht ähnlich aus wie VGA, hat aber drei Reihen von Pins und einen flachen Pin. Das genaue Layout variiert je nach verwendetem DVI-Typ.

Der DVI-Videoanschluss wurde erstmals in den 90er entwickelt, um analoge VGA-Kabel zu ersetzen. Obwohl der Videoanschluss mittlerweile sehr alt ist, ist er immer noch an vielen Geräten zu finden, z. B. bei Grafikkarten, Monitoren und Fernsehern.

Es ist schwierig, die maximale Auflösung und Bildwiederholfrequenz von DVI zu bestimmen, weil es drei Arten von DVI gibt: DVI-A, DVI-I und DVI-D. Jeder dieser DVI-Standards hat unterschiedliche Begrenzungen. Um die Sache noch komplizierter zu machen, gibt es DVI-Varianten mit einer verschiedenen Anzahl von Pins, was sie untereinander nicht uneingeschränkt kompatibel macht.

In vielen Fällen hängt die Wahl des richtigen DVI-Kabels von der Art der Anschlüsse an deiner Hardware ab. Am schnellsten kannst du herausfinden, welches Kabel du verwenden musst, indem du die DVI-Buchsen überprüfst. Wenn mindestens eine Quelle einen DVI-D-Anschluss hat, brauchst du ein DVI-D-Kabel, und wenn mindestens eine Quelle einen DVI-A-Anschluss hat, brauchst du ein DVI-A-Kabel.

Wenn beide Anschlüsse einen DVI-I-Stecker haben, kannst du jedes der drei DVI-Kabel verwenden, wobei für das bestmögliche Bild ein DVI-I-Kabel zu verwenden ist. Wie bereits in diesem Artikel erwähnt, kannst du kein DVI-Kabel verwenden, wenn ein Anschluss DVI und der andere analog ist. Das ist nur mit passendem Adapter möglich.

 

Unterschiede DVI-D, DVI-I und DVI-A

Bevor wir uns die einzelnen Unterschiede genauer vornehmen, habe ich euch hier eine Tabelle zu Übersicht erstellt:

DVI-VarianteAnalog / DigitalMax. AuflösungÜbertragungsrate
DVI-AAnalog1920 x 1200 (60 Hz)(nicht anwendbar, da nur analog)
DVI-D (Single Link)Digital1920 x 1200 (60 Hz)3,96 Gbit/s
DVI-D (Dual Link)Digital2560 x 1600 (60 Hz)7,92 Gbit/s
DVI-I (Single Link)Analog und Digital1920 x 1200 (60 Hz)3,96 Gbit/s
DVI-I (Dual Link)Analog und Digital2560 x 1600 (60 Hz)7,92 Gbit/s

DVI-D

DVI-D-Anschlüsse können nur digitale Videosignale übertragen. Single-Link-DVI-D-Stecker haben 19 Stifte (18+1) und Dual-Link-DVI-D-Stecker haben 25 Stifte (24+1). DVI-D-Kabel können sowohl mit DVI-D- als auch mit DVI-I-Anschlüssen verwendet werden. HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse können DVI-D-Videosignale über einen Adapter unterstützen, aber DVI-D kann nicht die zusätzlichen Funktionen von HDMI und DisplayPort unterstützen, wie z. B. Audio und CEC-Steuerung.

Die meisten digitalen Monitore haben einen DVI-D-Anschluss, während Monitore, die sowohl digitale als auch analoge Signale unterstützen, normalerweise einen DVI-D- und einen VGA-Anschluss haben. Bitte bedenkt, dass female-Stecker DVI-D-Anschlüsse keine male-Stecker DVI-A oder DVI-I-Kabel aufnehmen können, da diese Anschlüsse über die zusätzlichen 4 analogen Stifte verfügen, die bei DVI-D nicht vorhanden sind.

DVI-I

DVI-I Single-Link-Anschlüsse haben 23 Stifte (18+5) und Dual-Link-Anschlüsse haben 29 Stifte (24+5). DVI-I-Anschlüsse wandeln keine analogen und digitalen Signale um, sondern können digitale oder analoge Signale übertragen. Wenn eine Grafikkarte, ein Bildschirm und ein Kabel über DVI-I-Anschlüsse verfügen, die sowohl analoge als auch digitale Signale unterstützen, muss der Übertragungsmodus vorher festgelegt werden.

Dadurch kann er das Signal digital übertragen oder an ein analoges VGA-Signal angepasst werden. Die DVI-I-Anschlüsse können mit allen drei DVI-Kabeltypen verwendet werden. Allerdings passt ein DVI-I-Stecker nicht in eine DVI-D-Buchse, da er zusätzliche analoge Pins hat. Angesichts der Seltenheit eines DVI-A-Steckers ist daher ein DVI-D-Kabel der am häufigsten verwendete der drei Kabeltypen.

DVI-A

DVI-A-Anschlüsse verfügen nicht über Dual Link und können nur analoge Signale übertragen. Sie sind mit VGA-Signalen identisch, haben 17 (12+5) Stifte und unterscheiden sich nur in der Form des Steckers. Für den Anschluss einer VGA-Grafikkarte an einen DVI-A-Monitor oder einer DVI-A-Grafikkarte an einen VGA-Monitor ist ein VGA-DVI-Adapter erforderlich. Es gibt zwar DVI-A-HDMI Adapter.

Da VGA der vorherrschende Anschluss für analoge Monitore ist und DVI als Standard für digitale Signale gilt, sind DVI-A-Anschlüsse recht selten. DVI-I und DVI-D-Anschlüsse sind daher häufiger anzutreffen. DVI-A-Kabel können sowohl mit DVI-A und DVI-I-Anschlüssen verwendet werden. DVI-D-Kabel können zwar in eine DVI-A-Buchse eingesteckt werden, funktionieren aber nicht, da sie keine analogen Signale übertragen.

DVI-Versionen: DVI-D, DVI-I und DVI-A, sowie Single-Link und Dual-Link Belegung
Die verschiedenen DVI-Versionen

Unterschied zwischen DVI Single Link und DVI Dual Link

Der physische Unterschied zwischen den Steckern besteht aus sechs zusätzlichen Pins. Ohne die zusätzlichen Pins ist es Single Link ohne und mit den Pins Dual Link. Diese zusätzlichen Pins erhöhen die Bandbreite des Kabels, so dass mehr Videodaten übertragen werden können. Dies ermöglicht die Unterstützung von Monitoren mit höherer Auflösung.

Single Link

DVI verwendet Transition Minimized Differential Signaling (TMDS), um Daten zu übertragen. Ein Single-Link DVI-Anschluss besteht aus vier TMDS-Strängen. Drei der vier Stränge transportieren die roten, grünen und blauen RGB-Videosignale, während die vierte Verbindung ein Taktsteuerungssignal gibt. Sie unterstützen Auflösungen bis zu 1920 x 1200 (etwas mehr als Full-HD) bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz.

Dual Link

Dual-Link-Anschlüsse verdoppeln die Anzahl der Links durch parallele Verbindungen und ermöglichen so eine Bandbreite von 2 Gbit/s. Sie unterstützen höhere Auflösungen bis zu 2560 x 1600 (weniger als 4K) bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz. Dual-Link Anschlüsse sind mit wenigen Ausnahmen vollständig rückwärts kompatibel zu Single-Link. Im Gegensatz dazu kann ein Single-Link-Anschluss zu keinem Zeitpunkt Dual-Link-Verbindungen unterstützen.

In den meisten Fällen kann ein Dual-Link-Kabel anstelle eines Single-Link-Kabels verwendet werden, aber nicht umgekehrt. Das Gleiche gilt für DVI-I-Kabel anstelle von DVI-D-Kabeln. Daher ist ein Dual-Link-Anschluss in den meisten Fällen vorzuziehen. Bei der Verwendung eines Dual-Link-Kabels für Single-Link-Anwendungen oder eines DVI-I-Kabels anstelle eines DVI-D-Kabels ist der begrenzende Faktor die Anzahl der Pins, die auf dem female-Anschluss verfügbar sind.

Leider erhöht Dual-Link nicht die maximale Länge von DVI-Kabeln. Die offizielle DVI-Spezifikation schreibt vor, dass alle DVI-Geräte ein Signal bis zu einer Länge von 5 Metern aufrechterhalten müssen. Viele Hersteller bringen jedoch viel stärkere Karten und größere Monitore auf den Markt, sodass die maximal mögliche Länge nicht genau bekannt ist.

 

Fazit

Wann immer es geht ist, solltest du dich für ein DVI-I-Kabel entscheiden, da dieses Kabel dir die größte Flexibilität und die beste Bildqualität bietet. Egal, ob du mit einer analogen oder digitalen Ausgängen arbeitest. Ein DVI-I-Kabel bietet dir die meisten Möglichkeiten und stellt sicher, dass du am Ende des Tages ein Bild auf deinem Bildschirm hast.

Es ist etwas schwierig, den Unterschied zwischen einem DVI-I- und einem DVI-D-Kabel zu erkennen. Mit diesem Artikel solltest du kein Problem mehr haben zu unterscheiden, welches DVI-Kabel du gerade hast ist und welches das perfekte DVI-Kabel für die jeweilige Situation ist. Hier findest du für alle unterschiedlichen Versionen Adapter: DVI HDMI Adapter.

 

Weiterführende Links

1 Gedanke zu „DVI-D, DVI-I und DVI-A: Die Unterschiede erklärt“

Schreibe einen Kommentar